Die heutige Montfort-Realschule hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Sie beginnt mit der Vereinigung von Baden und Württemberg zum neuen Bundesland. Derzeit steht sie vor der Herausforderung „Ganztagesschule“
Nach der Gründung von Baden-Württemberg wurde 1955 an der Volksschule Zell erstmals eine Mittelschulklasse mit 35 Schülern eingerichtet. Nach vier Jahren intensiver Bemühungen der Zeller Bürger wurde am 1. April 1959 – kein Aprilscherz – der Mittelzug der Vollkschule Zell vom Kultusministerium endgültig anerkannt. Doch mit den wachsenden Schülerzahlen kam auch die Raumnot: Für insgesamt 1000 Volks- und Mittelschüler standen gerade mal 16 Räume zur Verfügung. Mit Provisorien wurde diese Durststrecke bewältigt: Klassenzimmer wurden geteilt, Karten-, Bibliotheks- und ein Duschraum wurden kurzerhand in Klassenzimmer umgewandelt. Dazu gab es Außenstellen in der Sparkasse und der Feuerwehr.
Umso größer war die Freude, als 1970 der Mittelschulneubau am heutigen Standort eingeweiht wurde. Im selben Jahr wurden seitens des Kultusministeriums die Mittelschulen in Realschulen umbenannt. Die Zeller Realschule wurde selbständig, ihr erster Rektor war Friedhelm Conradt.
Seit 1986 hat die Realschule auch einen eigenen Namen. Der Gemeinderat entschied sich für den Namensgeber Meinrad Montfort, Zeller Bürger und Begründer der Textilindustrie im Mittleren und Oberen Wiesental. Der Schulsport bekam einen kräftigen Auftrieb mit der Eröffnung des Grendel-Stadions Mitte der 90er Jahre. 2001 wurde das gemeinsame Technikzentrum mit der Hauptschule eröffnet. 2003 war mit 825 Schülern der bisherige Höchststand an der Montfort-Realschule Zell erreicht. Etliche Wanderklassen konnten aufatmen, als 2004 unter dem neuen Rektor Rolf Leuger der Morz-Anbau in Betrieb genommen wurde. Noch heute prägt er mit seiner markanten Bilderfront den Ortsteil Paradies in Zell.